Ein Mobilheim eignet sich in aller Regel auch für das dauerhafte Wohnen. Dank guter Dämmung, Dachentwässerung und doppelt verglasten Fenstern und Türen macht das Mobilheim sogar in der kalten Jahreszeit als Wohnung eine gute Figur. Allerdings ist in Deutschland natürlich nicht alles erlaubt. So dürfen Sie in einem Mobilheim nicht überall dauerhaft wohnen, wo Sie möchten. Wir zeigen Ihnen hier, worauf Sie beim dauerhaften Wohnen in einem Mobilheim achten müssen.

Stellplatzverordnung und Landesbauordnung

Mobilheim als LodgeWenn das Mobilheim auf einem privaten Grundstück auf Dauer abgestellt werden soll, benötigen Sie in aller Regel eine Genehmigung. Trotz des fehlenden Motors gilt ein Mobilheim zunächst einmal als Kraftfahrzeug. Dieses darf auch auf Ihrem eigenen Grund und Boden nicht überall abgestellt werden. Es gibt jeweils Flächen, die für das Abstellen von Kraftfahrzeugen vorgesehen sind. Nun ist ein Mobilheim jedoch deutlich größer als das Familienauto, daher fällt es in den meisten Fällen dann unter die gesetzlichen Regelungen der Landesbauordnungen. Auch der örtliche Bebauungsplan muss eventuell befragt werden, ob Sie Ihr Mobilheim im eigenen Garten abstellen dürfen.

Es ist daher zu empfehlen, vor dem Aufstellen des Mobilheims bei den entsprechenden Ämtern nachzufragen, ob dauerhaftes Wohnen erlaubt ist. Dafür sollten Sie gleich einen Lageplan mitnehmen, damit Sie den möglichen Aufstellort des Mobilheims genau bezeichnen können.

Auf gute Nachbarschaft

Selbst wenn der Stellplatz zum Abstellen von Kraftfahrzeugen ausreichend groß ist und Ihre Baubehörde keinen Einspruch erhebt, kann es immer noch sein, dass Ihr Nachbar etwas gegen das Mobilheim hat. Er muss die optische Beeinträchtigung nicht unbedingt hinnehmen. Versperren Sie ihm mit dem neuen mobilen Domizil die Aussicht oder nehmen ihm gar das Licht, durch den großen Schattenspender, dann kann er darauf bestehen, dass das Mobilheims entfernt wird. Allerdings muss er dafür eine wirklich starke Beeinträchtigung nachweisen können, wenn das Mobilheim ansonsten legal aufgestellt wurde.

Besser ist es natürlich immer, vorher mit dem Nachbarn zu besprechen, wie und wo das Mobilheim stehen soll. Hören Sie sich seine Wünsche und Bedenken an und versuchen Sie lieber gleich im Vorfeld einen Kompromiss zu schließen. Vielleicht möchte er, dass Sie das neue Zuhause mit einigen immergrünen Büschen etwas verdecken, damit er nicht gegen eine große weiße Wand schaut. Gerade für das dauerhafte Wohnen ist es wichtig, dass Sie von Anfang an gemeinsam mit dem Nachbarn planen.

Erster Wohnsitz auf dem Campingplatz?

Immer mehr Campingplätze bieten ihren Bewohnern inzwischen die Möglichkeit, dort den ersten Wohnsitz anzumelden. Das bedeutet natürlich auch, dass dort dauerhaftes Wohnen im Mobilheim oder in einem großen Wohnwagen möglich ist. Diese Plätze bieten meist sogar Briefkästen am Zufahrtstor und verschiedene weitere Annehmlichkeiten.

Ideal sind Campingplätze, die einen gesonderten Bereich für Mobilheime ausweisen. Dort wird in aller Regel eine feste Frischwasserzuleitung, eine Abwasserleitung und üblicherweise auch ein eigener Stromanschluss für einen Dauerwohnplatz bereitgestellt. Das vergünstigt ebenfalls die Kosten im Vergleich zu einem sonst üblichen Stromzähler auf einem Campingplatz.